Bezirksverband für Obst- und Gartenbau Schwäbisch Gmünd e.V.

18 Obst-und Gartenbauvereine sind im Bezirksverband für Obst- und Gartenbau Schwäbisch Gmünd e.V. organisiert. Gemeinsam haben die 18 Mitgliedsvereine aktuell 3.041 Mitglieder,(Stand 10.2.2019) die an Obst- und Gartenbau interessiert sind, im Altkreis Schwäbisch Gmünd.

 

Aktuelle Aufgaben für den Bezirksverband für Obst- und Gartenbau Schwäbisch Gmünd e.V.

Eine wichtige Aufgabe ist die fachliche Weiterbildung der Mitglieder. Das jährlich im Winterhalbjahr stattfindende Seminar und die Fachwartausbildung sind hier die Eckpunkte. Nur wenn das fachliche Niveau gesichert wird, können die satzungsgemäßen Ziele, wie beispielsweise der Erhalt unserer Kulturlandschaft, auf Dauer gesichert werden. Vor allem der Streuobstbau wird hier eine große Rolle spielen. Groß angelegte Neupflanzungen als Ausgleichsmaßnahme für Bauvorhaben können nur durch fachgerechte Pflege aufgebaut und für folgende Generationen erhalten werden. Fachwartausbildung und Weiterbildung der Mitglieder befähigt die Mitglieder, den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

Themen wie Biodiversität oder Artenvielfalt zum Erhalt unserer Natur gilt es zu meistern. Der Klimawandel erfordert Anpassungen im Anbau, in der Sortenauswahl und auch z.B. im Pflanzenschutz. Neue Kulturen werden voraussichtlich in unserer Region gedeihen. Der Wasserhaushalt im Anbau von Gemüse, Obst und auch im Ziergarten wird neu überdacht werden müssen.

Im Fokus steht mehr und mehr der eigene Garten. Durch die Globalisierung ist ein Trend zur Rückbesinnung auf das selbst gestaltbare Umfeld feststellbar. Der Garten wird zum Rückzugsort, der Anbau von Obst und Gemüse im eigenen Garten zum Event. Hier wird die Unterstützung und Hilfe der Obst- und Gartenbauvereinen zu einem wichtigen Faktor um den Event auch zum Erfolg werden zu lassen. Die Errichtung des Gartens der Sinne in Lorch zeigt hier den Weg vor. Die Lehrgärten werden von Obstsortenprüfgärten zu Schaugärten mit Blumenwiese, Staudenbeeten und Rosenbeeten, um die Gartenkultur einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen.

Über den Anbau hinaus wird die Gestaltung der Gärten ein wichtiges Zukunftsthema sein.

In unserer Wissensgesellschaft wird das praktische Wissen um die Zusammenhänge in der Natur und den Garten nicht mehr wie früher im Lauf der Jugend vermittelt.

In der Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten werden daher junge Menschen an das Thema Garten herangeführt. Auch die Bildung von Jugendgruppen, die von einigen Vereinen mit großem persönlichem Einsatz und mit Unterstützung des Bezirksverbandes für Obst- und Gartenbau Schwäbisch Gmünd organisiert werden, zeigt die Bereitschaft neue Wege zu gehen.

Neue Wege in den Themen und den Methoden, wie auch der aktuelle Internetauftritt zeigt, werden vom Bezirksverband für Obst- und Gartenbau Schwäbisch Gmünd aufgegriffen und damit werden wir auch in Zukunft die Anforderungen unserer Mitglieder und der Gesellschaft meistern.

 

 

Ein kleiner Rückblick auf die Jahre 1984 – 2009

Die Entwicklung maßgeblich beeinflusst hat Landwirtschaftsdirektor Helmut Seiter, welche als Vorsitzender den Bezirksverband bis zum Jahr 2001 geführt hat. Als sein Nachfolger wurde Martin Mager gewählt, welcher bis heute als Vorsitzender fungiert.

Helmut Seiter hat die von der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung vorgegebene Öffnung der Obstbauvereine für andere gartenbauliche Themen begleitet. Neben dem Obstbau wurden der Wohngarten und der Gemüseanbau stärker ins Blickfeld gerückt. In Zusammenarbeit mit den Gemeinden wurden Blumenschmuckwettbewerbe eingeführt. Der Ziergarten rückte mehr ins Blickfeld, da der Nutzgarten in vielen Familien nicht mehr im früheren Umfang aufrecht erhalten wurde. Dies ging aber mit einem Rückgang der Kenntnisse zu gartenbaulichen Themen in der Bevölkerung einher, denn nicht mehr benötigtes Wissen verkümmert. Um dem entgegen zu steuern, wurde in den 90ern durch Kreisfachberater Siegfried Heller, welcher bis zum Jahr 2005 Geschäftsführer des Bezirksverbandes war, das sogenannte Seminar eingeführt. Im Seminar werden im Winterhalbjahr in einer Vortragsreihe mit Fachreferenten verschiedene aktuelle gartenbauliche Themen behandelt. Der Erfolg dieser Reihe zeigt sich in den großen Zuspruch, welche das Seminar bis heute erfährt, da auch der Nachfolger Siegfried Hellers Fachberater Franz-Josef Klement diese Tradition weiterführt.

Auch die Einführung der Fachwartsausbildung 1997 diente dem Zweck das hohe fachliche Niveau der Obst- und Gartenbauverein zu erhalten und weiterzuentwickeln. Zudem ist in unserer jetzigen Zeit die Pflege und Erhaltung unser Streuobstwiesen als Kulturlandschaft stärker ins Bewusstsein gerückt. Die Entwicklungen in der Landwirtschaft unter den Aspekten der Rentabilität verändern die Nutzung und führen insgesamt zu einer Veränderung unserer Landschaft. Die Bedeutung der Streuobstbestände, ihre Erhaltung und Neupflanzungen wurden in den letzen Jahren zu einem immer wichtiger werdenden Thema für die Obst- und Gartenbauvereine im Bezirksverband Schwäbisch Gmünd. Der Erhalt unserer einzigartigen Kulturlandschaft und einer großen Sortenvielfalt ist zu einem maßgeblichen Ziel geworden.